Betrug, Konflikte und Liebe: der dritte Fördercall 2024

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Die IDM Film Commission unterstützt in der dritten und letzten Förderrunde des Jahres 2024 insgesamt zehn Projekte, darunter sechs Spielfilme, zwei Dokumentarfilme, eine Serie sowie einen Kurzfilm. Fünf der Projekte kommen aus Italien, davon vier aus Südtirol, vier aus Deutschland sowie eines aus Österreich. Für die Umsetzung sind knapp 100 Drehtage in Südtirol angesetzt.

Sechs Projekte erhalten Produktionsförderung: Im Spielfilm Eklipse erzählt Regisseur Manuel Wetscher, der gemeinsam mit Bernhard Jarosch auch das Drehbuch verfasste, von der Freundschaft zweier 12-jähriger Jungen vor dem Hintergrund der stigmatisierten Aids-Erkrankung des Vaters eines der Jungen. Produziert wird er von Eutopia Film aus Innsbruck und der Bozner Albolina Film. Komplett in Südtirol realisiert High Fidelity Pictures Das Haus am Gletscher nach dem Drehbuch von Jens Köster und unter der Regie von Stephan Rick, in dem ein Immobiliendeal zu einem finsteren Psychothriller wird. Drehstart für insgesamt 22 Drehtage ist voraussichtlich im März 2025. Die Berliner Pyjama Pictures, bekannt als Produzent der Kultserien „Die Discounter“ und „Jerks“, erzählt im Sechsteiler Take the Money and Run nach wahren Begebenheiten von der weltweiten Jagd auf die Cryptoqueen Ruja Ignatova, die mit einer Milliardenbeute bis heute verschwunden ist. Regisseur und Drehbuchautor Florian Aigner schildert in Heile Familie eine Familiengeschichte über drei Generationen ausschließlich anhand der gemeinsam verbrachten Sommerferien auf einer Almhütte. Produziert wird der Spielfilm von Sutor Kolonko e. K. Köln und KGP Filmproduktion aus Wien. Ebenfalls aus Köln kommt der von Petrolio Film produzierte Kinospielfilm Paraphrase über den Fund eines Handschuhs, Regie und Drehbuch Mareike Wegener: Cloe versucht in Berlin während des Lockdowns ihren ersten Roman zu schreiben. Doch Einsamkeit und Isolation blockieren sie. Die Südtiroler Filmschaffenden Nela Märki und Martin Rattini, beide Absolventen der Filmschule Zelig in Bozen, erzählen in dem Dokumentarfilm Why The F*** Am I So Sad? ihre eigene Geschichte. Nach jahrelang unerfülltem Kinderwunsch steht das Paar vor der endgültigen Entscheidung über die verbleibenden gefrorenen Embryonen des letzten IVF-Zyklus. Produziert wird die Doku von der Bozner Helios Sustainable Films und der Genfer Beauvoir Films.

Drei Projekte erhalten Produktionsvorbereitungsförderung. Michele Melani plant nach einem mit Luca D’Andrea verfassten Treatment den Kinospielfilm Sanctuary über die Flucht Marlenes vor ihrem Gangsterboss-Ehemann. Der Film wird von Formasette Srl aus Bozen produziert. Lilian Sassanelli untersucht in ihrem Dokumentarfilmprojekt Voi come noi, wie ihr eigener Blick auf weibliche Schönheit und der ganzer Generationen von Frauen geprägt wurde. Matto Film Srl aus Bozen hat eingereicht. Rosso Film aus Mailand begibt sich mit dem Spielfilmprojekt Segreti in cucina auf die filmische Reise in die Tiefen der Psyche, wo Essen dunkle Erinnerungen hervorruft und Kochen zu einem Kampf um die Suche nach Glück wird.

Schließlich erhielt ein Projekt Kurzfilmförderung. Maximilian Gurschler, Drehbuch und Regie, erzählt in seinem Kurzfilm Dormiveglia die traumhafte Reise des 22-jährigen Elia ans Sterbebett seiner Großmutter. Langbein & Partner Media aus Wien produziert.

2025 sind folgende Fristen angesetzt:

Call #1 | 2025: Einreichung bis 21.01.2025, 12:00 Uhr, Förderentscheidung bis 14.03.2025
Call #2 | 2025: Einreichung bis 06.05.2025, 12:00 Uhr, Förderentscheidung bis 27.06.2025
Call #3 | 2025: Einreichung bis 16.09.2025, 12:00 Uhr, Förderentscheidung bis 07.11.2025

 

Ein Beratungsgespräch ist vor der Einreichung eines Förderantrags unbedingt erforderlich.

 

Foto (c) - Why The F*** Am I So Sad?/Martin Rattini
Veröffentlicht am 12.11.2024