2010: Kleo und Linda, beide 11 Jahre alt, tanzen auf einer Hochzeit.
Fünfzehn Jahre später besucht Linda Kleo zum ersten Mal in einer neuen Stadt. Auch wenn sie jetzt unterschiedliche Leben führen, schätzen sie ihre Freundschaft immer noch.
Kleo möchte Linda ihr Stadtviertel zeigen. Auf einem nächtlichen Flohmarkt tauscht sie Blicke mit einem Mann aus. Es ist nur ein harmloser Flirt, und schon bald gehen Kleo und Linda auf die Dachterrasse, wo sie alte Erinnerungen aufleben lassen.
Später, auf dem Weg zu einer Party, werden sie überfallen - von demselben Mann, mit dem Kleo zuvor geflirtet hat. Die beiden werden dabei nicht körperlich verletzt, aber sie haben Mühe, damit umzugehen und eine gemeinsame Basis zu finden. Kleo will zur Polizei gehen, um den Angriff zu melden. Linda ist damit nicht einverstanden - das würde sie mehr schaden als nützen. Sie will einfach nur nach Hause gehen. Obwohl Kleo das versteht, besteht sie darauf, dass sie sich den Abend nicht verderben lassen.
Später, auf der Party, wird klar, dass sie sich mit ihren jeweiligen Gedanken und Handlungen bezüglich des Vorfalls gegenseitig verletzen.
Am nächsten Morgen teilt Linda Kleo mit, dass sie unter der Ausrede eines beruflichen Notfalls früher nach Hause gehen wird.
Bei einer Veranstaltung in einer Galerie, an der Linda teilnehmen wollte, ist Kleo allein. Dort sieht sie den Angreifer wieder, er ist ein Besucher der Veranstaltung. Als sie ihn zur Rede stellen will, lächelt er sie an und tut so, als würde er sie nicht wiedererkennen.
Fünfzehn Jahre zuvor, wieder auf der Hochzeit: Linda bemerkt, dass sie beim Tanzen von zwei Jungen beobachtet wird. Sie bleibt stehen. Kleo tauscht mit ihr den Platz, um sie vor den Blicken der Jungen zu schützen.
Angela Regius ist Filmemacherin und Autorin aus Frankfurt, Deutschland. Sie studierte Kreatives Schreiben am Institut für Literatur in Hildesheim und gewann mehrere Preise für ihr literarisches Werk. In der Vergangenheit hat sie Wirtschaftsinformatik in Mannheim, Darmstadt und Shanghai studiert und als IT-Projektmanagerin gearbeitet. Während ihres Studiums in Hildesheim hatte sie erste Berührungspunkte mit multimedialer Arbeit und entdeckte ihre Leidenschaft für das Filmemachen. Neben zwei narrativen Kurzfilmen drehte sie auch mehrere essayistische Kurzfilme und Videoinstallationen. Ihre Filme wurden auf internationalen Festivals gezeigt, u.a. auf dem Filmfest Bremen, dem Ami Corti International Film Festival und der B3 Biennale. Seit dem Abschluss ihres Studiums des Kreativen Schreibens im Jahr 2023 hat sie an Kurz- und Spielfilmen in verschiedenen Rollen gearbeitet. Im Jahr 2023 trat sie dem Bildsturz Kollektiv e.V. bei und wurde 2024 Mitglied des Boards.
Felix Bausch, geboren 1999, ist ein autodidaktischer Filmproduzent und Regisseur aus Frankfurt, Deutschland. Er begann als Kameraassistent für Kurzfilme und Werbespots zu arbeiten. Später unterstützte er andere studentische Projekte als Regieassistent und Produktionsleiter. Im Jahr 2019 begann er seinen Bachelor in Theater-, Film- und Medienwissenschaften an der Goethe-Universität Frankfurt. Seit 2021 ist er Mitbegründer und Vorstandsmitglied des Bildsturz Kollektiv e.V., einem Zusammenschluss junger Kreativer aus der Region Hessen, der nicht-kommerzielle Projekte entwickelt und die Vernetzung regionaler Filmschaffender fördert. Mit Bildsturz produzierte und inszenierte er mehrere Kurzfilme sowie den mittellangen Film „LENZ“, der 2023 von Hessen Film & Medien gefördert wurde. Da er von der Notwendigkeit einer nachhaltigeren Filmwirtschaft überzeugt ist, schloss er 2024 seine Ausbildung an der HdM Stuttgart als zertifizierter Green Consultant ab.