Zehn neue Projekte im 2. Fördercall 2025

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Die Südtiroler Filmförderung IDM Film Commission fördert im 2. Fördercall zehn Projekte: Der Schwerpunkt liegt in dieser Runde beim Kurzfilm mit fünf Projekten. Erstmalig erhalten auch zwei Animationsprojekte Unterstützung. Außerdem wird die Produktion zweier Kinospielfilme und eines Dokumentarfilms gefördert. Produktionsvorbereitungsförderung geht an zwei Spielfilmprojekte.

 

Drei Projekte werden mit Produktionsförderung unterstützt. Der in der DDR und auf Kuba angesiedelte Spionagethriller Tania macht im Oktober für fünf Drehtage Station in Südtirol. Mit Wolf wird ab September ein echter Mystery-Horror in Südtirol realisiert. Die Geschichte um die Wildparkbetreiberin Tilda, die sich bei ihrer Jagd auf Wölfe, die ihre Tiere und Familie gefährden, selbst in einen verwandelt, entsteht weitgehend in Südtirol. Regie führt die Südtirolerin Nancy Camaldo, die auch das Drehbuch schrieb.

Gefördert wird auch die Dokumentation Schattenberge. Das neueste Projekt der vielfach ausgezeichneten Südtiroler Dokumentarfilmerin Veronika Kaserer erzählt von zwei Alpinisten bei der Besteigung eines bislang unbegangenen 7.000er-Gipfels im Norden Pakistans.

Zwei Projekte erhalten Produktionsvorbereitungsförderung. Me, you, and Gods (AT) ist das Spielfilmdebüt der international ausgezeichneten Dokumentarfilm-Regisseurin Francesca Scalisi, die eine biografische Geschichte über Trauer aus der Perspektive eines besonderen Geschwisterpaares erzählt. Der Südtiroler Filmemacher Thomas Perathoner schildert in König der Wölfe die Verwandlung eines rebellischen Wilderers, der seine Flinte mit der Fotokamera tauscht.

Fünf Projekte werden im Rahmen der Kurzfilmförderung unterstützt, davon zwei, die mit Hilfe des internationalen Trainingsprogramms für Kurzfilme MASO entstehen. IDM hat dieses Programm gemeinsam mit dem Bolzano Film Festival Bozen und mit Unterstützung zahlreicher internationaler Partner ins Leben gerufen, um junge internationale Filmemacher professionell bei der Realisierung ihrer Kurzfilme zu unterstützen.

Die Bozner Albolina Film GmbH realisiert ab Oktober den Dokumentarkurzfilm Ciao, ciao aus Tokio (AT) über das einzige Südtiroler Restaurant in Japan. Der Südtiroler Martin Telser schrieb das Treatment und wird Regie führen. Das mit Hilfe von MASO entwickelte Animationsprojekt I’m not nearly cool yet (AT) siedelt die Märchenfigur des slawischen Feuervogels in der modernen Ukraine an. Bei A School Day (AT) handelt es sich um einen weiteren animierten Kurzfilm, der zur Hälfte, an 26 von insgesamt 52 geplanten Bearbeitungstagen, in Südtirol animiert wird. Roberto Romano, Regie und Drehbuch, erzählt darin die Geschichte einer Lehrerin, der es gelingt, Kontakt zu einem autistischen Kind aufzubauen. Regisseurin Martina Melilli stellt in ihrem Dokumentarkurzfilm Questo Corpo, zu dem sie auch die Idee hatte und das Treatment verfasste, Simona Pedicini vor, eine Thanoushee und Trauerrednerin, die, wenn sie eine Beisetzung vorbereitet, versucht, eine Verbindung zu den Verstorbenen herzustellen. In The Freezer, ein weiteres MASO-Projekt, dreht sich alles um eine Tiefkühltruhe, die Unruhe in ein abgelegenes nepalesisches Bergdorf bringt.

 

2025 ist noch eine weitere Förderrunde mit folgenden Fristen angesetzt:

Call #3 | 2025: Einreichung bis 16.09.2025, 12:00 Uhr, Förderentscheidung bis 07.11.2025

Ein Beratungsgespräch ist vor der Einreichung eines Förderantrags unbedingt erforderlich.

 

Foto © Anastazja Naumenko - Film Still: I’m not nearly cool yet
Veröffentlicht am 30.06.2025